Inhaltsverzeichnis
- 1) Gründe für eine Osteuropa Rundreise & Balkan Rundreise
- 2) Überblick über Osteuropa
- 3) Spezifischer Überblick über die Balkan-Länder
- 4) Geschichte Jugoslawiens und Entstehung der heutigen Balkanländer
- 5) Bestehende Konflikte in Osteuropa
- 6) Sicherheit in Osteuropa und im Balkan
- 7) Backpacking in Osteuropa und im Balkan
- 8) Backpacking in Osteuropa und im Balkan als alleinreisende Frau
- 9) Welche Länder sind in der EU?
- 10) Visa & Aufenthaltsdauer für Osteuropa und den Balkan
- 11) Beste Reisezeit für eine Osteuropa Rundreise und Balkan Rundreise
- 12) Ideale Reisedauer für eine Rundreise durch Osteuropa und den Balkan
- 13) Anreise nach Osteuropa
- 14) Transport in Osteuropa und im Balkan
- 15) Grenzübergänge in Osteuropa und im Balkan
- 16) Währungen und Geld in Osteuropa
- 17) Budget für Osteuropa-Reisen und eine Balkan-Reise
- 18) Backpacker-Unterkünfte in Osteuropa und im Balkan
- 19) Strom & Internet in Osteuropa und im Balkan
- 20) Verständigung bei Osteuropa Reisen und einer Balkan Rundreise
- 21) Essen und Trinken
- 22) Osteuropa Reiseführer: Empfehlungen
- 23) Routen für Osteuropa Reisen und eine Balkan Rundreise
- 25) Mehr Artikel zu Osteuropa und dem Balkan
Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022
1) Gründe für eine Osteuropa Rundreise & Balkan Rundreise
- Die Länder in Osteuropa sind von Deutschland aus gut, preiswert und schnell zu erreichen
- Osteuropa und der Balkan sind vor allem von westlichen Touristen noch nicht so überlaufen
- Osteuropa birgt eine große landschaftliche Vielfalt
- Vor allem der Balkan hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die auch heute noch spürbar und sichtbar ist
- Die Menschen im Balkan sind unheimlich herzlich und gastfreundlich
- Osteuropa ist im Vergleich zu Westeuropa sehr günstig zu bereisen
- Osteuropa hat atemberaubende Berge, traumhafte Küsten und wunderschöne Städte
- In Osteuropa und im Balkan kannst du welche der aufregendsten Partynächte erleben
- Die Entwicklung Osteuropas und des Balkans ist noch mitten im Gange. Es ist sehr spannend zu hören, zu sehen und zu überlegen, wie sich die einzelnen Länder in den letzten Jahren entwickelt haben und in den nächsten Jahrzehnten noch entwickeln könnten
- Das Essen schmeckt köstlich
- Obgleich sich manche Dinge in allen osteuropäischen Ländern ähneln, ist doch jedes Land einzigartig. Eine Osteuropa Rundreise gibt deshalb keinerlei Chance, einen zu langweilen
2) Überblick über Osteuropa
Die meisten verstehen unter Osteuropa all die Länder, die sich östlich von Deutschland auf dem Europäischen Kontinent befinden. Dieses Verständnis kommt mitunter aus der historischen Gegebenheit, dass nach dem zweiten Weltkrieg fast alle Gebiete östlich Berlins an die Sowjetunion gingen.
Nur das ehemalige Jugoslawien blieb ein unabhängiger, wenn auch ebenfalls kommunistischer Zusammenschluss von Ländern. Daraus sind die heutigen Balkan-Länder entstanden. Rein geografisch gehören diese Länder natürlich auch zu (Süd-)Osteuropa.
In diesem Sinne gehören folgende Länder zu Osteuropa:
3) Spezifischer Überblick über die Balkan-Länder
Der Balkan gewinnt seinen Namen vom Gebirgszug Balkan. Auch hier fällt die Länderzugehörigkeit etwas unterschiedlich aus, je nachdem, unter welchem Aspekt man sie betrachtet.
Fasst man den Balkan aus historischer Perspektive als Bezeichnung für Länder des ehemaligen Jugoslawiens auf, würden beispielsweise die Türkei und Griechenland nicht zum Balkan gehören. Nutzt man den Balkan als geografisches Synonym für Südosteuropa, muss man jedoch weit mehr Länder einschließen.
Zum ehemaligen Jugoslawien zählen:
- Slowenien
- Kroatien
- Bosnien-Herzegowina
- Montenegro
- Serbien
- Nord-Mazedonien
Darüber hinaus gehören zu Südosteuropa:
- Kosovo
- Griechenland
- Zypern
- Türkei
- Albanien
- Bulgarien
- Moldau
- Rumänien
- Ungarn
Ich persönlich werde mich in diesem Artikel an einen Mix beider Definitionen halten, der sich einerseits am Balkan-Gebirge und andererseits am ehemaligen Jugoslawien orientiert. Griechenland lasse ich dabei außen vor, hierzu findest du jedoch diverse Informationen in meinem separaten Griechenland Guide.
4) Geschichte Jugoslawiens und Entstehung der heutigen Balkanländer
Republik Jugoslawien
Unter der Führung von Josip Broz Tito und seiner Partei „Volksfront“ wurde 1945 die Volksrepublik Jugoslawien gegründet. Tito schaffte es die Länder Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien sowie Mazedonien zu vereinen und für alle Länder eine gemeinsame Verfassung zu etablieren.
Dabei distanzierte sich Jugoslawien unter Titos Führung schon früh von der Sowjetunion und hielt sich an einen eher liberalen und vor allem westlich orientierten Kommunismus. Wirtschaftlich führte das zu einem Aufschwung der Republik, der auch eine starke Armee mit sich brachte. Die größten Anteile dieser Armee gehörten Serbien. 1974 wurden die beiden Regionen Kosovo sowie Vojvodina zu autonomen Provinzen Serbiens ernannt. Noch heute, viele Jahre nach der Auflösung der Republik Jugoslawien, schwelt ein Konflikt um Autonomie zwischen Serbien und dem Kosovo.
In den Jahrzehnten der zusammengefassten Republik gab es verständlicherweise eine hohe Migration unter den zugehörigen Ländern. Kroaten zogen nach Serbien, Serben ließen sich in Bosnien nieder, Bosnier bauten ihre Häuser in Kroatien. Im Zuge dieser Mischung von Nationalitäten gewann die Religionszugehörigkeit eine große Bedeutung für die Nationalität. Bosnier waren in der Regel Muslime, Kroaten Katholiken und Serben Orthodoxen.
Obgleich in der Republik Jugoslawien im Lauf der Zeit viele Menschen ihre Religion nicht mehr praktizierten oder tatsächlich gläubig waren, behielt die Religion laut Pass vor allem in Konfliktzeiten ihre Bedeutung für die nationale Zuordnung. Ein Bosnier, der in Serbien lebte, blieb aufgrund dessen Bosnier (Muslim). Ein Serbe, der bereits seit vielen Jahren in Bosnien beheimatet war, blieb Serbe (Orthodoxer).
Zerfall der Republik Jugoslawien und Kriege
Mit dem Tod von Tito im Jahr 1980 wendete sich das Blatt für Jugoslawien. Es entstanden immer mehr Konflikte und Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedsländern. 1991 wurden deshalb in jedem Land Volksabstimmungen über eine Abspaltung von der Republik Jugoslawien abgehalten. In allen Ländern wurde dabei mehrheitlich für die Souveränität gestimmt. Besonders deutlich waren die Abstimmungsergebnisse in Bosnien, Slowenien, Kroatien und Mazedonien.
Serbien jedoch wollte den Zerfall der Republik Jugoslawien und somit den eigenen Machtverlust nicht akzeptieren und die von Serben besiedelten Gebiete in den anderen Ländern nicht aufgeben. Mit seiner starken Armee führte Serbien in den kommenden Jahren teils erbitterten Krieg gegen Slowenien (10-Tage-Krieg), Kroatien, Bosnien und schließlich gegen den Kosovo.
Erst 1999 kamen die Kriege endgültig zum Erliegen. Die Kriegsfolgen sind in allen Ländern des Balkans noch heute zu sehen und zu spüren. Es ist eine prägende Erfahrung, bei einer Balkan Reise von Menschen umgeben zu sein, die alle noch in einer Zeit von Schüssen, Bomben und Hunger aufgewachsen sind.
Unabhängigkeit der Balkan-Länder
Alle Länder des ehemaligen Jugoslawiens konnten ihre Unabhängigkeit gegen Serbien letzten Endes durchsetzen und sind heute weltweit als souveräne Staaten anerkannt. Kosovo bildet eine Ausnahme. Das Land kämpft nach wie vor um die internationale Anerkennung seiner Landesgrenzen. Die Lage zwischen Kosovo und Serbien ist immer noch angespannt.
Bei einer Balkan Rundreise wirst du unweigerlich viele Geschichten über die Zeit der Kriege hören. Viele der Menschen, die du treffen und kennenlernen wirst, haben ihre eigenen Erfahrungen mit dem Krieg gemacht. Nicht mal 25 Jahre sind die Kämpfe um Unabhängigkeit und Zugehörigkeit in den Balkanländern her.
Heute zieht es immer mehr Neugierige nach Ostdeutschland. Eine Balkan Rundreise lohnt sich wie nie und wird definitiv ihre Spuren hinterlassen. Es ist unheimlich spannend zu beobachten, wo die Entwicklung der Balkan Länder in den nächsten Jahren hingehen wird. Und wie sie ihren Platz im osteuropäischen sowie gesamteuropäischen Geschehen finden und festigen werden.
5) Bestehende Konflikte in Osteuropa
Bei einem so großen Gebiet wie Osteuropa und dem Balkan, auch aufgrund der bewegten Geschichte der Regionen, bleiben Konflikte zwischen einzelnen Ländern nicht aus. Diese spielen sich in erster Linie auf politischer Ebene ab. Gerade im Balkan habe ich erlebt, dass die Zivilbevölkerung derartige Konflikte ermüdend findet.
„Wir wollen einfach nur friedlich leben, da ist es egal, woher jemand kommt” ist ein Satz, den ich während meiner Osteuropareise häufig gehört habe.
Kosovo und Serbien
In den Jahren 1998 und 1999 führte das serbische Militär bewaffnete Angriffe auf den Kosovo, in dem zu diesem Zeitpunkt überwiegend Albaner lebten. In der Republik Jugoslawien war der Kosovo ein Teil Serbiens gewesen, wenn auch als autonome Provinz angesehen. Als Jugoslawien nach und nach zerfiel, verfolgte Serbien den Schutz seiner im Kosovo lebenden Bevölkerung.
1999 schritt die NATO ein und beendete den Krieg im Kosovo. Noch heute hat der Kosovo kaum eigenes Militär und wird durch die Nato vor allem in der Absicherung seiner Grenzen unterstützt. Auch die wirtschaftliche Situation im Kosovo ist kritisch und wird zu einem großen Teil durch die Diaspora (durch im Ausland lebende Kosovo-Albaner und Kosovo-Serben) aufrecht erhalten.
Wogegen viele Länder den Kosovo mittlerweile als unabhängigen Staat anerkennen, halten andere weiterhin dagegen. Serbien beharrt darauf, dass der Norden der Region, in dem ein Großteil der Kosovo-Serben lebt, zu Serbien gehöre und die Serben dort geschützt werden müssen. Immer wieder flammt nämlich Kritik auf, die Serben würden im Kosovo gezielt diskriminiert und ausgegrenzt.
Wie sich der Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Derzeit ist noch keine Beruhigung der Situation in Sicht.
Der Ukraine-Krieg
Die akute Situation in der Ukraine schwelt bereits seit 2014. Die beiden Regionen Donezk und Luthansk kämpfen dabei, unterstützt von russischen Truppen, um ihre Unabhängigkeit von der Ukraine. Mehrere tausend Zivilisten kamen dabei bisher ums Leben.
Eine friedliche Klärung des Konflikts ist derzeit nicht greifbar, auch wenn es immer wieder zu Gesprächen und Verhandlungen kommt.
Waffenstillstandsvereinbarungen scheitern bisher an der Umsetzung. Die humanitäre Lage in den umkämpften Gebieten ist teilweise katastrophal.
Noch 2021 und 2022 verstärkte Russland seine Militärpräsenz an der ukrainisch-russischen Grenze massiv. Der Konflikt bewegt mittlerweile weitere internationale Kräfte und führt zu angespannten Situationen über Russland und die Ukraine hinaus.
6) Sicherheit in Osteuropa und im Balkan
Lediglich die Ukraine würde ich persönlich derzeit meiden, obgleich auch dort die westlichen Gebiete wohl sicher zu bereisen wären. Die Situation ist jedoch ungewiss.
Alle anderen Länder sind nicht nur wunderwunderschön, aufregend, gastfreundlich und vielseitig, sondern auch sicher.
Wie in jedem europäischen Land kann es in ärmeren Gegenden oder im Menschengedränge zu Taschendiebstählen kommen. Auch solltest du beim Geldabheben am Geldautomaten deine Umgebung gut beobachten. Hier habe ich leider von vereinzelten Fällen gehört, wo Kinder einen am Geldautomat um Geld baten. Kam man dieser Bitte nicht nach, tauchten die stämmigen Väter im Hintergrund auf und bedrängten einen.
Wie gesagt: Vereinzelte Fälle. Ich war zwei Monate in Osteuropa und dem Balkan unterwegs und hatte nicht einmal Angst oder Grund dazu! Ich empfand eine körperliche Gefährdung jederzeit als völlig ausgeschlossen.
In Pristina im Kosovo beispielsweise erzählte mir meine Gastgeberin, dass viele Reisende erstaunt seien, wieso die Einheimischen ihre Handys und Taschen einfach so auf den Stühlen liegen ließen. Sie lachte beim Erzählen darüber. Der Kosovo sei klein, und Pristina erst Recht. Würde dort jemand etwas klauen, würde es sofort jeder wissen und der Dieb wäre schnell gefunden. So dumm sei keiner.
In diesem Sinne möchte ich von ganzem Herzen dazu aufrufen, dich keinen Vorurteilen, Ängsten oder Klischees zu ergeben. Es brauchte nur sehr wenige Tage, bis Osteuropa und vor allem der Balkan mich völlig begeistert haben. Und das zu jeder Uhrzeit und überall. Ganz ohne Sicherheitsbedenken.
7) Backpacking in Osteuropa und im Balkan
Backpacking in Osteuropa ist nicht nur super unkompliziert. Die Auswahl an Hostels ist groß und sie sind sehr gesellig und gemütlich. Die Vernetzung mit öffentlichen Verkehrsmitteln klappt einwandfrei. Die Einheimischen sind herzlich und vor allem im Balkan unheimlich gastfreundlich.
Landschaftlich hat Osteuropa sehr, sehr viel zu bieten. Aber auch kulturell sind die Eindrücke und Erlebnisse vielseitig. Wer glaubt, die Länder in Osteuropa seien Deutschland zu ähnlich und deshalb vielleicht keine Reise wert, irrt gewaltig.
Hinzu kommt, dass Osteuropa Reisen gerade für Backpacker preiswert sind. Die Länder sind touristisch außerdem noch lang nicht so überlaufen, wie viele West- und Südeuropäische Länder. du wirst also in eine sehr authentische und spannende Atmosphäre eintauchen.
8) Backpacking in Osteuropa und im Balkan als alleinreisende Frau
Vorhin habe ich ja schon geschrieben, dass eine Osteuropa Reise generell sicher ist. Aber ist sie das für eine alleinreisende Frau ebenso, wie für alleinreisende Männer oder Männer generell?
Schnell tauchen hier vor allem Vorurteile gegen Albaner oder Bulgaren auf. Tatsächlich erlebe ich selbst zu Hause diese manchmal als aufdringlich und unangenehm.
Ganz anders jedoch war meine Erfahrung während meiner Osteuropa-Reise. Obgleich viele junge Männer im Balkan gerne “den Starken markieren”, breitschultrig und breitbeinig über die Straßen marschieren und einem gerne grinsende Blicke zuwerfen, stecken dahinter in der Regel sehr höfliche und vorsichtige Personen.
Schnell deutlich wurde dies zum Beispiel in Berat in Albanien, wo auf einer großen Leinwand ein Fußball-WM-Spiel ausgestrahlt wurde. Es waren lange Reihen von Bierbänken aufgebaut, wo ich mit ein paar anderen saß. Leider passierte es immer wieder, dass albanische Männer direkt vor der Leinwand stehen blieben und uns so den Blick verstellten. Oft waren es Frauen, die aufstanden, um die Männer zur Seite zu bitten. Keiner hat gemuckt. Sie entschuldigten sich stattdessen, traten viele Meter zur Seite, blickten sich dabei um, ob sie jetzt auch niemandem mehr im Weg stünden.
Allerdings übernehmen gerade in Albanien die Frauen andere Rollen als die Männer. Alkohol trinken Frauen dort kaum. Die Kindeserziehung liegt in ihren Händen. Cafés und Bars sind männerdominiert. Und man muss als Frau mit interessierten Blicken rechnen. Mit den neuen Generationen ändert sich dies langsam, diese Strukturen sind aber immer noch deutlich spür- und sichtbar. Und trotzdem:
Lediglich in Montenegro fühlte ich mich an der Küste manchmal nicht so wohl. Dort erlebte ich auch, wie mir ein älterer Herr bei einer Wanderung entlang der Küste die ganze Zeit hinterher lief. Ich fühlte mich richtig verfolgt. Tatsächlich war dies die für mich unangenehmste Situation, die ich bisher beim Reisen als alleinreisende Frau erlebt habe.
Abgesehen davon empfand ich, wie gesagt, die Männer in Osteuropa und im Balkan als rücksichtsvoll, höflich und sehr hilfsbereit. Als Frau wurde ich überall respektiert und respektvoll behandelt.
9) Welche Länder sind in der EU?
- Slowenien
- Slowakei
- Bulgarien
- Estland
- Lettland
- Litauen
- Polen
- Rumänien
- Tschechische Republik
- Ungarn
- Kroatien
Andere Länder befinden sich noch in den Verhandlungen zur EU-Mitgliedschaft oder warten darauf:
- Albanien
- Montenegro
- Serbien
- Republik Nordmazedonien
- Bosnien & Herzegowina
- Kosovo
10) Visa & Aufenthaltsdauer für Osteuropa und den Balkan
Für Reisende aus Deutschland sind eine Osteuropa Rundreise und Balkan Reise äußerst unkompliziert. Für die allermeisten Länder benötigst du kein Visum. du kannst dich meist unbegrenzt (z.B. Mitgliedsländer der EU), mindestens aber 90 Tage lang in den Ländern aufhalten. Auch ein Reisepass ist hinfällig. Der normale Personalausweis reicht.
Eine Ausnahme bildet Russland, wofür du ein Visum beantragen musst. Und Oli von Weltreiseforum hat freundlicherweise darauf hingewiesen, dass du für die Einreise in die Ukraine sehr wohl einen Reisepass dabei haben solltest.
11) Beste Reisezeit für eine Osteuropa Rundreise und Balkan Rundreise
Das Wetter in Osteuropa ist in den meisten Gebieten mit dem Wetter in Deutschland vergleichbar. Im Sommer kann es sehr warm werden, im Winter dagegen sind Minusgrade keine Seltenheit. Je weiter du in den Süden und an die Küste kommst, ist das Klima jedoch gemäßigter. Dort wird es selbst im Winter nicht wirklich kalt, im Sommer brutzelt man dagegen in der Sonne.
Für eine Osteuropa Reise eignen sich vor allem die Monate Mai, Juni, Juli sowie September und Oktober perfekt. Bei einer Balkan Rundreise sind vor allem Ende Juni, Juli und September toll, weil dann die Temperaturen an der Küste warm genug sind, um schwimmen zu gehen und am Strand zu liegen. Trotzdem umgehst du die größten Touristenanstürme.
Im Winter bietet sich eine Osteuropa Rundreise eigentlich nur an, wenn du dich auf Städte fokussierst (wie zum Beispiel bei einem Prag Kurztrip, einer Budapest Reise oder einem Ausflug nach Bratislava). Denn dann kann es in Osteuropa so kalt werden, dass es schneit. Oder du verbringst deine Zeit in den Bergen mit Skifahren.
12) Ideale Reisedauer für eine Rundreise durch Osteuropa und den Balkan
Selbst, wenn du lediglich alle Hauptstädte Osteuropas kennen lernen möchtest, solltest du dir einen Monat Zeit für eine Osteuropa Rundreise nehmen. Dabei musst du dich allerdings nicht nur sputen, sondern dir entgehen auch diverse Kleinode wie eindrucksvolle Berglandschaften, kristallklare Seen, bezaubernde Kleinstädte und nicht ganz so überlaufene Traumstrände.
Selbst bei zwei Monaten wirst du bei einer Osteuropa Rundreise Abstriche machen müssen.
Eine reine Balkan Rundreise dagegen ist in einem Monat machbar, insofern du dich auf einen Ort pro Land konzentrierst. Denn zum Balkan gehören auch viele kleine Länder wie Mazedonien und Montenegro, die gut vernetzt und schnell erkundet sind.
Meine Empfehlung für die ideale Reisedauer in Osteuropa beläuft sich dennoch auf zwei Monate und mehr. Je mehr Zeit du darüber hinaus hast, desto mehr Länder kannst du sehen und desto besser lernst du die einzelnen Länder kennen.
13) Anreise nach Osteuropa
Direktbusse von Deutschland aus:
Von Deutschland aus gibt es diverse direkte Busverbindungen in das osteuropäische Ausland. Dabei musst du natürlich viele Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen. So fährt ein Bus von Frankfurt nach Tschechien etwa 8 Stunden, nach Serbien sind es bereits 20 Stunden.
Direktflüge von Deutschland aus:
Budget-Airlines wie Ryanair oder Eurowings bieten regelmäßig geradezu unverschämt günstige Direktflüge nach Osteuropa an. In die Balkanländer entlang der Küste zu fliegen kann vor allem während der Sommermonate dagegen teurer ausfallen.
Direkte Zugverbindungen von Deutschland aus:
Selbst mit der Bahn kannst du unkompliziert und preiswert in viele osteuropäische Städte fahren. Dafür musst du lediglich genug Zeit einplanen. Die Tickets starten bei 39,90 € und bringen dich zum Beispiel nach Prag, Bratislava oder Budapest. Oft fahren die Züge über Nacht. Für welche Destinationen die Angebote gelten, kannst du bei der Bahn nachschauen.
14) Transport in Osteuropa und im Balkan
Busse in Osteuropa:
Der Transport im Balkan und in Osteuropa ist mit Bussen unkompliziert sowie preiswert zu bewältigen. Ganz gleich, ob du von Land zu Land oder innerhalb der einzelnen Länder eine lange Strecke zurück legen musst.
Für Osteuropa bietet zum Beispiel Flixbus ein tolles Angebot: Mit Interflix kannst du für 99 € innerhalb von drei Monaten bis zu 5 Strecken fahren. Ohne dieses Angebot kostet zum Beispiel die Strecke Budapest – Novi Sad um die 25 €.
Für die Balkanländer bietet Flixbus jedoch nicht immer Verbindungen an. Zum Glück gibt es da lokale Busunternehmen, die nahezu jede Strecke abdecken. Ein Bus von Sarajevo nach Mostar kostet dich etwa 10 €. Um von Tirana nach Berat in Albanien zu kommen, musst du etwa 4 € investieren. Bei Balkanviator findest du in der Regel Informationen zu den Busverbindungen.
Für das Gepäck musst du teilweise separat am Bus zahlen. Ansonsten hängt es vom Land und dem Busunternehmen ab, ob du dein Ticket im Bus oder an einem Ticketschalter kaufen musst.
Züge in Osteuropa:
Züge sind eine gute Alternative für Reisen innerhalb Osteuropas. In der Slowakei beispielsweise bieten sie eine optimale Verbindung zwischen Bratislava und Kosice. Sie lohnen sich im Vergleich zu den sehr preiswerten Busverbindungen im Balkan allerdings nur begrenzt.
Interrail ist eine gute Möglichkeit, um verschiedene Orte in Osteuropa und im Balkan mit dem Zug zu besuchen. Allerdings solltest du gut abwägen, ob sich der Interrail-Pass preislich lohnt.
Hitchhiking:
Vor allem im Balkan kann Hitchiking spannend und einfach sein. Natürlich kostet das Zeit, Geduld, etwas Mut und Flexibilität. Letztlich aber gibt es in ganz Osteuropa sehr viele entlegene Gegenden, in denen Hitchiking auch für Einheimische keine Seltenheit ist. Vor allem in Albanien habe ich Trampen als angenehm empfunden, erst Recht, wenn es um kürzere Strecken ging.
Mit einem eigenen Auto durch Osteuropa:
Ein eigenes Auto kann das Reisen durch Osteuropa maximal flexibel machen. Es ist vermutlich keine Schwierigkeit, in jeder Unterkunft andere Reisende zu treffen, die einen auf den einzelnen Strecken begleiten. Aus umwelttechnischen Gründen würde ich ein eigenes Auto einem Alleinreisenden jedoch nicht empfehlen. Noch dazu verpasst man interessante Begegnungen, wenn man nicht den öffentlichen Nahverkehr nutzt.
Fahrrad:
Während meiner Reise durch Osteuropa habe ich viele Fahrradfahrer getroffen. Das Radnetz ist gut ausgebaut und bietet landschaftlich eine große Vielfalt. Zum Beispiel der Donauradweg verbindet diverse osteuropäische Länder. Besonders in den Balkanländern musst du dich als Radfahrer jedoch auf große Höhenunterschiede einstellen.
Flüge:
Innerhalb der einzelnen Länder zu fliegen macht aufgrund der geringen Entfernungen kaum Sinn. Möchtest du dagegen eine Route einschlagen, bei der du ein oder mehrere Länder ganz überspringst, kann ein Flug durchaus Sinn machen.
15) Grenzübergänge in Osteuropa und im Balkan
Aus Westeuropa sind wir Deutschen es gewohnt, dass wir Grenzen überqueren können ohne diese überhaupt wahrzunehmen. Dabei übersehen wir oft, dass die freien Grenzübergänge ein Ergebnis der EU sind und nicht selbstverständlich.
Vor allem bei einer Balkan Rundreise wird dies schnell deutlich. Denn dort sind einige Länder noch nicht Mitglied der EU. du musst dich bei der Reise in ein benachbartes Land auf Grenzkontrollen und Wartezeiten einstellen. An der Grenze von Ungarn nach Serbien wartete unser Bus zwei Stunden, bevor wir für die Ausreise bereit waren.
Die Kontrollen an den Grenzübergängen sind unterschiedlich streng.
Sehr genau geprüft wird beispielsweise bei dem Transit von Albanien in die umliegenden Länder. Dort musst du dich auf eine längere Prozedur einstellen, bei der das gesamte Gefährt durchleuchtet und Koffer sowie Rucksäcke kontrolliert werden. Ursache ist der florierende Drogenhandel in Albanien.
Beachte also, dass die Zeiten für die Grenzkontrollen nur schwer kalkulierbar sind. Deshalb solltest du Anschlussbusse, -züge oder Mitfahrgelegenheiten mit einem großzügigen Puffer planen. Mal dauert der Transit vielleicht nur 15 Minuten, ein anderes Mal kann es an der gleichen Grenze drei Stunden dauern.
- Grenzkontrollen gibt es immer dann, wenn nicht beide Länder Mitglied der EU sind
- Es gibt eine Passkontrolle bei der Ausreise aus dem bisherigen Land und eine bei der Einreise in das Nächste
- In der Regel werden eure Pässe an der Grenze eingesammelt und ihr könnt im Auto oder Bus sitzen bleiben. Danach bekommt ihr sie zurück
- Als Deutscher benötigst du weder in Osteuropa noch im Balkan für die Grenzübergänge einen Reisepass. dein Personalausweis reicht
16) Währungen und Geld in Osteuropa
Währungen in Osteuropa
In der folgenden Liste findest du die Länder mit einer anderen Währung als dem Euro (Stand Januar 2022):
- Kroatien: Kroatische Kuna (1 HRK = 0,13 €)
- Bulgarien: Lew (1 BGN = 0,51 €)
- Rumänien: Rumänischer Leu (1 RON = 0,20 €)
- Serbien: Serbischer Dinar (1 RSD = 0,0085 €)
- Polen: Zloty (1 PLN = 0,22 €)
- Ungarn: Ungarischer Forint (1 HUF = 0,0028 €)
- Tschechische Republik: Tschechische Kronen (1 CZK = 0,041 €)
- Bosnien und Herzegowina: Konvertible Mark (1 KM = 0,51 €)
- Mazedonien: Mazedonischer Denar (1 MKD = 0,016 €)
- Albanien: Albanischer Lek (1 ALL = 0,0083 €)
- Russland: Russischer Rubel (1 RUB = 0,011 €)
- Weißrussland: Belarus Rubel ( 1 BYN = 0,34 €)
- Ukraine: Griwna (1 UAH = 0,031 €)
Geld abheben und Bezahlen in Osteuropa
Bei Osteuropa-Reisen bereitet das Geldabheben keine Probleme. Es gibt überall Banken und Geldautomaten, sogar in kleineren Städten, an denen du Bargeld abheben kannst. Auch bei einer Balkan Rundreise kannst du leicht an Bargeld kommen. Damit bist du oft besser beraten als mit einer Kreditkartenzahlung, denn die ist nicht immer und überall möglich.
Um in Osteuropa Geld abzuheben, kann ich dir die DKB Kreditkarte* empfehlen (zu meinen Top 5 der besten Reisekreditkarten).
Die Vorteile: Geld abheben ist damit weltweit kostenlos und für die Karte werden keine Gebühren erhoben. Auch das Bezahlen ist mit der Kreditkarten kostenlos möglich.
17) Budget für Osteuropa-Reisen und eine Balkan-Reise
Insgesamt sind eine Rundreise in Osteuropa sowie eine Balkan Rundreise hervorragend mit geringem Budget möglich. Gerade Backpacker profitieren von preiswerten Unterkünften (Hostels), soliden Mahlzeiten für wenig Geld und günstigen Transportmitteln.
Dabei sind die preislichen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gering. Bei einer Osteuropa Rundreise durch mehrere Länder und über mehrere Wochen wirst du mit 30 € Tagesbudget gut auskommen.
Im Folgenden findest du ein paar Budgetangaben zu einzelnen Ländern:
- Slowakei: 32 € / Tag
- Tschechien: 25 € / Tag
- Serbien: 26 € / Tag
- Bosnien & Herzegowina: 35 € / Tag
- Montenegro: 27 € / Tag
- Kosovo: 20 € / Tag
- Kroatien: 40 € / Tag
So bleibt deine Osteuropa Rundreise möglichst preiswert
- Unterkünfte: Hostels sind in den meisten Ländern in Osteuropa sehr erschwinglich
- Transport: Am preiswertesten kommst du mit öffentlichen Bussen oder Zügen an dein Ziel
- Verpflegung: Das Essen in Osteuropa ist generell preiswert. Typisch für alle osteuropäischen Länder, vor allem aber für die Balkan Länder, sind große Teller mit gegrilltem Fleisch, die nur wenige Euro kosten und dich nachhaltig satt machen. Dazu wird stets Brot serviert.
- Für Vegetarier gibt es gefüllte Paprika, gegrilltes Gemüse, Reis, Kartoffeln und Tofu
- Ein schnelles, preiswertes und leckeres Gericht in Osteuropa ist der Gulasch
- Ansonsten gibt es im Balkan häufig gutes und frisches Fastfood (Hamburger, Pizzastücke oder Gyros)
- Sightseeing: Selbst Touren machen auf einer Osteuropa und Balkan Rundreise nur einen kleinen Teil deiner Ausgaben aus. Die meisten Dinge kannst du selbstständig erreichen und besichtigen, ohne eine Tour buchen zu müssen
- Reisezeit: Bereise vor allem Kroatien, Kotor und beliebte Küstenstädte im Balkan außerhalb der Sommermonate (Ende Juli – Anfang September)
- Sonstiges: Eine Ladung Wäsche kannst du im Hostel für etwa 5 € waschen
18) Backpacker-Unterkünfte in Osteuropa und im Balkan
Hostels:
Habe ich schon gesagt, dass Osteuropa ein Paradies für Backpacker ist? Auch bei den Unterkünften öffnen sich Backpackern in Osteuropa ganz neue Welten.
Wirklich alle Hostels, in denen ich in Osteuropa geschlafen habe, waren gut. Vor allem in Südosteuropa, also im Balkan, habe ich viele Nächte in überragenden Hostels verbracht. Überall gab es gemütliche Aufenthaltsbereiche, welche mit großer Liebe zum Detail eingerichtet waren. Viele Hostels bieten in Osteuropa außerdem Außenbereiche, wo man Sonne und Sommer genießen kann. Das Hostelpersonal in Osteuropa ist erfahrungsgemäß sehr freundlich und hilfsbereit, die Räumlichkeiten sind sauber und die Betten sind bequem.
Bei einer Balkan Rundreise wirst du in nahezu jedem Hostel in den Genuss von Frühstück kommen. Und das alles für kleines Geld.
In so fern bilden Unterkünfte bei Osteuropa Reisen für Backpacker nur einen kleinen Teil der Kosten. Gleichzeitig bieten sie ein echtes Zuhause fern von zu Hause.
Andere Hostels für Osteuropa Reisen und eine Balkan Rundreise buchst du am besten via Hostelworld* oder Booking*.
Hotels:
Oftmals kannst du als Backpacker in Osteuropa, wenn dir einmal nach Privatsphäre und Ruhe ist, auch in Hotels preiswert unterkommen.
Dabei ist der Service allerdings nicht immer, wie wir ihn erwarten würden. Sehr gut bewertete Hotels haben meiner Erfahrung nach oft ihren Preis. Solche, die für Backpacker gut finanzierbar sind, sind eher durchschnittlich.
AirBnB:
AirBnB bietet dir in Osteuropa eine tolle Möglichkeit, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Manchmal kannst du gute Angebote ergattern und gewinnst doch einen höheren Grad an Privatsphäre als in einem Hostel.
19) Strom & Internet in Osteuropa und im Balkan
Für den Strom benötigst du bei deiner Osteuropa-Rundreise keinen Adapter. Überall funktionieren unsere Stromstecker. Auch hier ist Bratislava fortschrittlich: In den Bussen dort gab es sogar USB-Buchsen, um während der Fahrt das Handy zu laden.
Die Internetversorgung ist auf dem osteuropäischen Kontinent weiträumig und stabil vorhanden.
Lediglich im Tara Gebirge in Serbien war meine Unterkunft ohne Internet. Das gab es dafür kostenfrei im nahegelegenen Hotel. Auch in Albanien verschwand die Internetverbindung zwischendurch mal, kam dann jedoch jedes Mal nach einer Weile wieder.
In Bratislava in der Slowakei gab es sogar Wlan im öffentlichen Nahverkehr. Ansonsten bieten die osteuropäischen Hauptstädte in der Regel WLan-Hotspots an.
20) Verständigung bei Osteuropa Reisen und einer Balkan Rundreise
Trotzdem solltest du nicht voraussetzen, dass jeder in Osteuropa oder gar im Balkan Englisch kann. Im Kosovo sowie in Albanien kann es sogar gut sein, dass du auf Deutschsprachige triffst. Diese Länder leben zu einem großen Anteil von der Diaspora aus Deutschland: Viele Kosovaren und Albaner leben in Deutschland oder haben zumindest eine Zeit ihres Lebens dort verbracht, um ihre Angehörigen im Heimatland finanziell zu unterstützen.
Die allermeisten osteuropäischen Sprachen sind übrigens slawischen Ursprungs und ähneln sich daher im Grundwortschatz. Rumänisch und Griechisch sind dagegen romanische Sprachen. Albanisch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie. Ungarisch fällt dagegen komplett aus der Reihe.
21) Essen und Trinken
Das Essen in Osteuropa ist fleischlastig. Darauf ist in allen Ländern Verlass. Dabei wird zum Beispiel in Ungarn oder der Slowakei gerne mit Nudeln, Kartoffeln und Reis kombiniert. Im Balkan sieht man Nudeln seltener, es überwiegen Kartoffeln und Reis. Brot gibt es in allen osteuropäischen Ländern zu fast allen Gerichten dazu.
Meiner Erfahrung nach ähnelt sich das Essen im gesamten nördlichen Osteuropa. Gleiches lässt sich über den Balkan sagen. Lediglich in Albanien habe ich geschmacklich ganz neue Facetten entdeckt. Anscheinend werden dort andere Gewürze verwendet. Vor allem Zimt kommt viel zum Einsatz. Mit ein Grund, weshalb die albanische Küche mir während meiner Osteuropa Rundreise die liebste war.
Vegetarier haben es auf den ersten Blick in Osteuropa nicht leicht. Die reichhaltigen BBQ-Teller, die es gerade im Balkan überall gibt, können etwas abschrecken. Bei genauerem Hinsehen bietet die osteuropäische Küche jedoch viele vegetarische Optionen: Gefüllte Paprika, diverses Grillgemüse, Käse, Kohl, Suppen mit Brot oder frische Salate stehen mit auf dem Speiseplan.
- Gulasch, entweder als Suppe oder mit Reis
- gegrilltes Fleisch
- Hackfleischröllchen
- mit Reis oder Hackfleisch gefüllte Paprika
- Tomaten-Gurken-Salat mit Feta
- Mit Fleisch oder vegetarischen Alternativen gefüllte Teigtaschen, oft aus Blätterteig
- Ajvar: Ein Mus aus Paprika (manchmal mit Auberginen), welches als Dip und Soße verwendet wird
- Raki/Rakija: Hochprozentiger Obstbrand, sehr oft selbstgebrannt. Kann viele verschiedene Aromen haben (Kirsche, Holunderblüte, Zimt, Zwetschgen, Apfel und viele mehr)
- Bier: Jedes osteuropäische Land hat seine eigenen Biersorten
- Wein: In Osteuropa gibt es viele national angebaute Weine
22) Osteuropa Reiseführer: Empfehlungen
Für eine Osteuropa Rundreise gibt es vor allem einen Reiseführer, auf den du nicht verzichten solltest. Der Lonely Planet Eastern Europe* bietet einen wunderbaren Überblick über alle osteuropäischen Länder.
Für jedes Land zeigt er sehenswerte Orte auf. Informationen zu Preisen, Unterkünften und Transportmittel waren meiner Erfahrung nach meist akkurat. Auch Hintergrundinformationen über Geschichte, politische Entwicklung und Kultur der einzelnen Länder fehlen nicht.
Der Nachteil: Der Lonely Planet Eastern Europe wiegt einiges.
23) Routen für Osteuropa Reisen und eine Balkan Rundreise
Im Folgenden stelle ich dir ein paar Routen vor, die ich empfehlen würde. Dabei plane ich mit etwa zwei Monaten. Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, kannst du natürlich auch viel mehr sehen. Und da es in Osteuropa so, so viel zu sehen gibt, ist viel Zeit für eine Osteuropa Rundreise immer gut!
Die Hauptstadt-Route Osteuropas
- 40 Tage
- 13 Länder
- Prag (Tschechien), Bratislava (Slowakei), Budapest (Ungarn), Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien), Belgrad (Serbien), Sarajevo (Bosnien und Herzegowina), Podgorica (Montenegro), Tirana (Albanien), Pristina (Kosovo), Skopje (Nordmazedonien), Sofia (Bulgarien), Bukarest (Rumänien)
- Busse (Flixbus oder lokale Busunternehmen)
- Hinflug nach Prag, Rückflug von Bukarest
- du besucht viele verschiedene Länder und ihre wichtigsten Städte
- Die Hauptstädte bieten dir einen abwechslungsreichen Einstieg in jedes Land
- du kommst in den Genuss von viel Kultur, spannender Architektur und guter Infastruktur
- Hauptstädte sind oft nicht repräsentativ für ein ganzes Land
- du erlebst wenig Natur und Beachtime
- du hast teilweise lange Reisetage von Ort zu Ort vor dir
- Zur Ruhe kommen ist bei einer solch langen Zeit in großen Städten mitunter schwierig
Osteuropa Route: Natur und Kultur
- 70 Tage
- 9 Länder
- Prag & Brünn (Tschechien), Bratislava & Tatra Gebirge & Kosice (Slowakei), Budapest & Balaton See (Ungarn), Novi Sad & Belgrad & Tara Gebirge (Serbien), Sarajevo & Mostar (Bosnien und Herzegowina), Kotor & Durmitor Nationalpark (Montenegro), Shkodra & Vilbona & Tirana (Albanien), Ohrid See & Skopje (Nordmazedonien), Sofia & Pirin Nationalpark (Bulgarien), Bukarest & Brasov (Rumänien)
- Züge und Busse (teilweise mit Umstiegen, aber machbar)
- Hinflug nach Prag, Rückflug von Bukarest
- Diese Route ist sehr abwechslungsreich
- du erhältst eine gute Mischung aus spannenden Städten und spektakulärer Natur
- Manche sehenswerte Länder in Osteuropa wirst du nicht besuchen können
- Manche Verbindungen kosten dich einen ganzen Tag und sind mit Umstiegen verbunden
Der Balkan Allrounder
- 60 Tage
- 8 Länder
- Ljubljana & Triglav Nationalpark (Slowenien), Zagreb & Split & Dubrovnik (Kroatien), Sarajevo & Mostar (Bosnien und Herzegowina), Kotor & Durmitor Nationalpark (Montenegro), Shkodra & Valbona & Tirana & Berat & Saranda (Albanien), Ohrid See & Skopje (Nordmazedonien), Pristina (Kosovo), Belgrad & Tara Nationalpark (Serbien)
- Busse
- Hinflug nach Ljubljana, Rückflug von Belgrad
- Diese Balkan Route gewährt dir Einblick in jedes Land des ehemaligen Jugoslawiens
- Die Route ist in zwei Monaten sehr gut zu schaffen
- du bekommst eine gute Mischung aus Natur, Städten und Kultur
- Es mag aus eigener Erfahrung heraus klüger sein, bei einer Balkan Reise mit Serbien zu starten, um dem Land unvoreingenommen begegnen zu können
- Die übrigen, interessanten Länder Osteuropas bleiben bei dieser Route auf der Strecke
Balkan Route abseits der ausgetretenen Pfade
- 30 – 40 Tage
- 6 Länder
- Belgrad & Novi Sad & Tara Nationalpark (Serbien), Sarajevo & Sutjeska Nationalpark (Bosnien und Herzegowina), Podgorica & Durmitor Nationalpark (Montenegro), Shkodra & Valbona & Tirana & Gjirokastra & Himara sowie Gjipe Beach (Albanien), Skopje & Mavrovo Nationalpark (Nordmazedonien), Pristina (Kosovo)
- Busse
- Der Balkan ist insgesamt wenig touristisch, allerdings umgehst du mit dieser Route zusätzlich bereits touristisch sehr erschlossene Orte wie Kroatien oder Kotor in Montenegro
- du wirst auf eine sehr authentische Reiserfahrung stoßen und dennoch spannende Orte entdecken
- Selbst die touristischen Orte im Balkan sind einen Besuch wert – diese verpasst du
Der bunte Mix: Meine eigene Osteuropa Route
- 50 Tage
- 8 Länder
- Bratislava & Tatra Nationalpark & Kosice (Slowakei), Budapest & Balatonsee (Ungarn), Novi Sad & Belgrad & Tara Nationalpark (Serbien), Sarajevo & Mostar (Bosnien und Herzegowina), Kotor & Ulcinj (Montenegro), Shkodra & Tirana & Berat & Himara (Albanien), Ohrid See & Skopje (Nordmazedonien), Pristina (Kosovo)
- Busse und Züge
- Hinflug nach Bratislava, Rückflug von Pristina
- Diese Route liegt strategisch gut, da sie kaum komplizierte Transportwege beinhaltet
- Sowohl Natur als auch sehenswerte Städte sind inbegriffen
- Einige Orte sind touristisch noch unerschlossen
- Teurere Länder wie Slowenien oder Kroatien werden umgangen
- Sowohl osteuropäische, als auch Balkanländer werden besucht
- Einige osteuropäische Länder, die mit Sicherheit wunderschön sind, fallen leider raus
- In der Route sind kaum Nationalparks enthalten, sie ist also recht Städtelastig
- Aus heutiger Sicht würde ich weder den Balatonsee noch Ulcinj in Montenegro besuchen (ersterer war ab vom Schuss, letzeres im Juli massiv überlaufen).
- Auch in Kotor würde ich aufgrund der Menschenmassen (täglich legen riesige Kreuzfahrtschiffe an) nur ein, zwei Tage verbringen
- Stattdessen stünden in jedem Fall ein Nationalpark in Bosnien und Herzegowina sowie der Durmitor Nationalpark in Montenegro auf meiner Liste
25) Mehr Artikel zu Osteuropa und dem Balkan
Tschechien:
Ungarn:
Slowakei:
Bosnien und Herzegowina:
Serbien:
Hallo! Balkan ist nicht der Name des Gebirges. Sondern die Dinaren,dass wäre der echte Name. Das Synonym wurde uns von Westeuropa gegeben.Und dann noch zum Krieg!Slowenien zb.hat garkeinen erlebt,genauso wenig wie Montenegro und Mazedonien. Nur Kroatien u.Bosnien hatten diese grausige Erfahrung gemacht.lg von einem Kroaten.
Hallo Marie,
danke für den hilfreichen Guide. Jetzt muss ich mich nur entscheiden, wo es für mich für eine Woche in Serbien hingeht.
Mir ist beim lesen eine Kleinigkeit aufgefallen. Albanisch gehört nicht zu den romanischen Sprachen, sondern nur zu den indogermanischen Sprachen. Es gehört zu keiner kleineren Sprachfamilie (Romanisch, Slawisch, etc).
Viele Grüße
Kay
Hallo Kay,
vielen lieben Dank für diesen Hinweis, das werde ich sofort ändern :-).
Ich wünsche dir eine tolle Zeit in Serbien!
Beste Grüße,
Marie
Eine kleine Ergänzung zur Ukraine, die ich persönlich im Westen für unbedenklich halte: Auch wenn keine visapflicht besteht, ist eine Einreise nur mit Reisepass möglich. Ein Freuns von mir, den in Kiew auf der Botschaft arbeitet, erzählte mir, dass regelmässig Touristen im Flughafen stranden, die nur ihre ID dabei haben.
Hallo Oli,
besten Dank für die hilfreiche Ergänzung :-).
Liebe Grüße,
Marie