Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022
1) Das Irland, wie ich es mir immer vorgestellt habe
Was habt ihr für ein Bild vor Augen, wenn ihr an Irland denkt? Vermutlich, genauso wie ich, ein Bild von grünen Weiden und grasenden Schafen so weit das Auge reicht.
Herzlich Willkommen in Doolin, wo ihr genau das finden werdet.
Tatsächlich ist in Doolin alles grün. Weiden, Weiden und nochmals Weiden, saftig strahlend, abgetrennt durch kleine Steinmauern, irgendwo in der Ferne ein kleines Bauernhäuschen. Ein Dorf mit nur einer Straße und schnuckeligen Häuschen, die wie überall in Irland wunderbar bunt sind und ein kleines Bächlein, das hindurch fließt. Kein Lärm, kaum Autos, klare Luft und ein paar Pubs, in denen gerne mal noch ganz spontan die Instrumente raus gekramt werden und Livemusik gespielt wird.
Hach, ist das idyllisch! Noch dazu habe ich hier den absolut schönsten Sonnenuntergang Irlands gesehen (und einen der schönsten Sonnenuntergänge überhaupt). Ein Kriterium, dass Doolin unweigerlich auf der Liste meiner Lieblingsorte nach oben katapultiert.
Dabei ist Doolin ein gern genutzter Ort für Reisende. Einmal eben wegen der Nähe zu den Cliffs of Moher, aber auch der Burren Way führt hindurch, so dass man auf einige Wanderer trifft.
Weiterführende Artikel:
- Daniela von Landlinien ist den Burren Way gelaufen und berichtet davon
2) Wie ich (nicht) zu den Cliffs of Moher kam
Und ich hätte sie so gerne gesehen, umso mehr, weil mein kurzfristiger Reisebegleiter den Weg zu den Cliffs of Moher dann ohne mich lief und mich mit seinen Fotos anschließend richtig neidisch machte.
Dabei war schon alles geplant gewesen. Am Vortag hatte ich mich ausgiebig über verschiedene Möglichkeiten informiert, wie wir am besten zu den Cliffs of Moher kommen würden.
Diese Möglichkeiten der Anreise habt ihr:
- Eine geführte Wanderung mit Cliff Walk Doolin
- Die 8 Kilometer entlang der Küste eigenständig laufen
- Den Shuttlebus (Paddywagon) von Doolin zu den Cliffs of Moher und zurück nehmen
- Mit dem öffentlichen Bus 350 fahren (günstigste Alternative, wenn man nicht laufen mag)
Bei starkem Regen und Wind kann der Küstenweg rutschig und gefährlich sein. Auch Nebel kann es geben. Deshalb wird auf der offiziellen Homepage auch davon abgeraten, den Weg bei solch einem Wetter zu laufen.
Wenn ihr laufen möchtet, solltet ihr einen ganzen Tag für die Cliffs of Moher einplanen. Am vollsten wird es dort Nachmittags.
3) Die Alternative: Ein(e) Spaziergang Schrägstrich Kletterpartie durch das Burren-Gebiet
Was ist eigentlich das Burren-Gebiet?
Burren bedeutet „Steiniger Ort„, und das passt wirklich sehr gut. Der komplette Boden ist von Steinformationen durchzogen, die nahezu unwirklich aussehen. Natürlich gibt es Erklärungen, wie sie entstanden, aber wirklich vorstellbar ist es kaum. Dafür sehen die Steine viel zu perfekt aus, gerade, fast wie abgemessen. Ein eindrucksvoller Anblick!
Der Burren-Nationalpark liegt in der Nähe von Doolin. Wer ein eigenes Auto hat kann das Burren-Gebiet so in all seiner Intensität bestaunen. Für den simplen Backpacker gibt es aber eine einfachere und dennoch sehr schöne Möglichkeit, sich mit der Welt der Steine vertraut zu machen.
Von Doolin aus kann man, neben dem gesamten Burren Way, auch einen einfachen Spaziergang in das Burren-Gebiet machen. Hin geht es erst entlang der Hauptstraße Doolins, die parallel zur Küste verläuft. Dann biegt man links ab und läuft auf die Küste zu. Privatgrundstücke sind dabei ebenso zu überqueren wie kleine Mauern oder Weiden. Man verläuft sich schnell, aber das ist gar nicht schlimm – es ist überall schön. Je näher man zur Küste kommt, desto steiniger wird der Untergrund und letztlich bleiben Kletter- und Hüpfpartien nicht aus, um voran zu kommen.
Entlang der Küste läuft man dann wieder zurück nach Doolin und kommt oberhalb des Piers aus.
Mein kurzfristiger Mitreisender und ich begannen die Wanderung mittags und wir waren sicherlich drei Stunden unterwegs. Die mündliche Wegbeschreibung inklusive einer groben Karte erhielten wir in meinem Hostel (Doolin Hostel*).
Zusammenfassende Informationen über Doolin
Ich selbst kam im Doolin Hostel* unter. Hier gab es unheimlich gemütliche Betten, einen sehr netten und auskunftfreudigen Besitzer, einen Kamin im Aufenthaltsraum und ein kleines Café. Alles war sauber und liebevoll eingerichtet.
Eine sehr schöne Alternative ist das Aille River Hostel* mit eigenem Garten, wo meine Reisebegleitung unter kam. Hier geht es wirklich urgemütlich zu. Das Hostel kostet allerdings etwas mehr als das Doolin Hostel.
Zu dem dritten Hostel in Doolin, dem Rainbow Hostel*, kann ich leider nichts berichten, es hat aber ebenfalls eine sehr gute Bewertung.
Darüber hinaus gibt es in Doolin zahlreiche B&B* und auch ein paar Hotels*.
- das Hostel: ca. 15 € pro Nacht
- Bus 350 zu den Cliffs of Moher: 3 €
- gutes Abendessen im Pub mit Drinks: 18 €
Hier geht es zur Touristeninformation von Doolin.
Abschließende Worte
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Hast Du vielleicht etwas zu Doolin, dem Burrengebiet oder den Cliffs of Moher zu berichten? Hast Du Ergänzungen, möchtest Deine Erfahrungen teilen oder hast Du eine Frage? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar! 🙂
(Fotos: Cliffs of Moher oben Christian Rummel / pixelio.de; Cliffs of Moher unten Peter Heinrich / pixelio.de)
Eine tolle Beschreibung, da werden Erinnerungen meiner Irland-Rundreise wach. Ein tolles Erlebnis in Doolin war auch, dass unser Gastgeber im B&B uns ohne nachzudenken einfach Geld geliehen hat, da es keine Bank im Ort gibt. Das ganze haben wir einfach am nächsten Tag mit seinem Kartenleser zurückgezahlt. Die Menschen dort sind unglaublich gastfreundlich und die Natur, wie du schon auf deinen schönen Bildern zeigst, ist faszinierend schön!
Hallo André,
vielen Dank für deinen Kommentar! Die Menschen in Doolin erschienen mir auch als sehr freundlich und hilfsbereit. Schön, dass ihr so positive Erfahungen gemacht habt :).
Beste Grüße,
Marie